Rückblick

29Mai2022

¡Kaixo!

 

9 Monate war ich jetzt hier und ich blicke auf eine tolle Zeit zurück. Es gab lustige, schöne, erlebnisreiche Momente, aber es gab au schwierige, langweilige und auch einsame Momente.  Gerade am Anfang, wo ich kein Wort verstanden habe, war es sehr schwer. Fremdes Land, fremde Sprache und fremde Kultur. Ich erinnere mich noch an meinen ersten Tag im Praktikum: musste knapp 30 Namen lernen und es gab Linseneintopf. Mittlerweile kann ich alle Namen und Linsen esse ich auch. Am Abend war ich so müde, da war nicht mehr viel mit Abendprogramm. Der Sprachkurs hat mir viel gebracht, auch wenn er anstrengend war.

 

Im Winter wurde es dann sehr frisch und kühl. Nach mehrmaligen Arztbesuchen stellte sich bei mir eine Durchblutungsstörung in der rechten Hand fest. Vor allem im Winter konnte ich nicht mit der rechten Hand zugreifen. Trotz der Corona Pandemie bin ich über Weihnachten nach Hause geflogen. Ich hatte zuerst ein sehr emotionales und schönes Wochenende bei der Waldweihnacht von den Pfadfindern. Im Anschluss habe ich mit meiner Familie die Weihnachtszeit genossen.

 

Als es wieder wärmer wurde war ich mehr draußen und unterwegs. So habe letzten 5 Monate ich mit Ausflügen/Urlaub und Praktikum verbracht. Mit einem Klienten habe ich viel Lesen und Schreiben geübt und gelernt. Ich bin stolz, dass das so gut funktioniert hat und dass er immer besser wird. Mit einem anderen Klienten habe ich gerade erst angefangen mit dem Lesen üben. Mit ihm übe ich gerade die Buchstaben und Silben im spanischen Alphabet. Mit einer anderen Klientin hieß es täglich Zähne putzen und Spazieren gehen. Diese und andere Aufgaben hatte ich während meines Aufenthaltes hier. Ich habe viele Fotos im unterwegs gemacht, die ich erstmal sortieren muss. Ich habe viele nette Menschen kennengelernt und werde sicherlich viele vermissen. Im April wurde es dann sehr bunt, denn ich hatte gleich zweimal Besuch. Erst kamen meine Tante und Onkel und danach meine Eltern. Ich habe mich sehr darüber gefreut alle wiederzusehen. Leider hielt die Freude nicht so langen an, denn in Madrid stimmten viele Faktoren nicht. Der Aufenthalt hat mich teilweise an meine Nerven genagt, deshalb konnte ich mich danach im Arbeitsalltag umso mehr genießen. Was auch daran lag, dass es bis zuletzt an die 30 Grad hier war.

 

Nun ist am Dienstag mein letzter Tag und ich wurde dazu verpflichtet ein deutsches Abschiedsessen für alle zu Kochen (natürlich nicht alleine, eine Gruppe von Klienten hilft mir). Ich werde zusammen mit der Gruppe einen Eintopf kochen und zum Nachtisch einen Marmorkuchen backen (da nicht alle Klienten Lakritz mögen oder nicht essen können). Drückt mir die Daumen, dass alles gut läuft 😊Es werden sicherlich einige Tränen fließen und ich merke jetzt schon, dass ich kurz davor bin. Dieser Blogeintrag hat mir nochmal deutlich gezeigt, was ich alles erlebt habe.

 

Am Mittwoch werde ich mich mit der Bahn auf nach Hamburg machen. Mit einem Interrail-Ticket werde ich über Frankreich, Luxemburg, Belgien und Niederlande zurück in meine Heimat fahren. Ich habe 10 Reisetage, die ich in 2 Wochen benutzen möchte. Mal sehen, ob mein Plan sich noch Spontan ändert. Aufjedenfall werde ich in Paris meinen Cousin und in Straßburg eine Freundin treffen. Aber auf diese Reise werde ich euch hier nicht mitnehmen. Mein Auslandspraktikum endet am Dienstag und das ist der Hauptgrund, warum ich diesen Blog geschrieben habe. Diesen Blog zu schreiben war für mich eine große Freude, aber auch teilweise sehr anstrengend und zeitaufwendig.

 

Ich hoffe, ihr hattet alle viel Spaß beim Lesen und ich konnte euch etwas mit meinen Leben hier in Donostia mitnehmen! Ich bedanke mich bei allen Lesern und viel Spaß bei eurer nächsten Reise!

 

Ein letztes Mal schöne Grüße aus Donostia

 

¡Agur!

 

PS: Fotos von meiner kommenden Reise gibt es sehr wahrscheinlich auf meiner Instagram-Seite:

https://www.instagram.com/pitzkapics/