Mein Auslandspraktikum in Donostia - San Sebastian

¡Kaixo!

Den Nationalfeiertag habe ich tatsächlich zuhause verbracht, da dieser wegen Corona nicht gefeiert werden konnte. Hinzu kam, dass es mir diese Woche sowieso nicht ganz so gut ging und ich viel zuhause verbracht habe. Allerdings nicht so schlimm, dass ich nicht zum Arbeiten konnte. Ich merke im Praktikum, dass ich immer selbstbewusster werde und am Donnerstag habe ich dann auch ein Thema verstanden, welches schon die ganze Zeit diskutiert wurde. Es geht um das Behindertenrecht und alles was dazu gehört.

Fahrkarte

Am Freitagnachmittag konnte ich dann endlich meine Fahrkarte beim Kiosk (wo ich die bestellt habe) abholen nachdem ich diese Woche jeden Tag da war. Am Freitag kannte mich mittlerweile der Kioskverkäufer beim Namen und wusste immer gleich schon was ich wollte als ich reinkam. Als ich die Fahrkarte hatte, stellte ich fest, dass ich sie woanders aufladen muss, da auf der Karte noch kein Geld ist. Also bin ich zur nächsten Bank gegangen, wo man dies machen konnte. Das System erinnert mich ein bisschen an das System der Bücherhallenkarte Hamburg. Das heißt, dass das Ticket in Bus und Bahn (und ja es gibt eine Bahn hier) automatisch abgerechnet wird, sobald ich die Karte an das Lesegerät dranhalte. Sobald auf der Karte nichts mehr drauf ist, muss ich diese wieder aufladen.

Ich habe mal die Erklärung der Offiziellen Seite der Fahrkarte übersetzt und hier reinkopiert:

„Dabei handelt es sich um ein einheitliches Tarifsystem, das von der territorialen Verkehrsbehörde von Gipuzkoa (GGLA-ATTG) eingeführt wurde und es den Fahrgästen ermöglicht, in allen öffentlichen Verkehrsmitteln mit der gleichen Karte zu fahren. Das MUGI-System bietet denjenigen, die regelmäßig öffentliche Verkehrsmittel in Gipuzkoa benutzen, große Vorteile. Das System basiert auf einem einzigen Zahlungsträger und auf der Aufteilung in Zonen, so dass bei Fahrten in derselben Zone mit verschiedenen Verkehrsmitteln derselbe Fahrpreis gezahlt wird. Das System bietet kostenlose Überweisungen, Rabatte und Boni.“

Sonstiges

Im Spanischkurs läuft es sehr gut, aber ich merke teilweise schon, dass ich etwas weiter als die anderen bin. Vielleicht Wechsel ich den Kurs später, mal sehen.

Leider habe ich noch nicht sehr viele Leute außerhalb des Praktikums, dem Spanischkurs und der WG kennengelernt. Wer mich kennt, weiß, wie schwer das für mich ist. Aber ich war vorher mit anderen Sachen beschäftigt und musste mich erstmal orientieren und einleben. Jetzt habe ich eine Routine und mehr Zeit für neue Leute kennenlernen.

Wahrscheinlich werde ich mich das nächste Mal in 2 Wochen melden, da mittlerweile nicht mehr ganz so viel passiert. Dann berichte ich von meinem Geburtstag hier in San Sebastian und wie Halloween hier gefeiert wird.

¡Hasta pronto!

¡Agur!

PS: Hier ein paar Fotos von meinem Abendspaziergang!

¡Kaixo!

Wieder ist eine Woche vergangen es und mittlerweile verstehe ich schon sehr viel. Ich habe mich sehr gefreut als ich mit mehreren Personen Smalltalk geführt habe. Langsam fühle ich mich hier auch wie zu Hause, aber natürlich ist das nicht zu vergleichen mit Hamburg. In Gesprächen verstehe ich im Zusammenhang mit dem Thema sehr viel, aber noch nicht jedes Wort. Wenn ich etwas nicht verstehe, bleibe ich eher entspannt und versuche mich auf Spanisch (oder irgendwie anders) mitzuteilen.  

Am Freitag gab meine Anleiterin eine freudige Nachricht bekannt: Sie wird heiraten! Mit dieser Nachricht entstand eine kleine Party in der Einrichtung und überall gab es gute Laune. Am Nachmittag habe ich die Klientin beim Puzzeln wieder geholfen. Diesmal mit mehr Puzzle-Teilen. Ich habe zwei Puzzle geholt: 1x200 und 2x100. Wir haben schnell festgestellt, dass 200 Puzzleteile zu viel sind und sind dann auf 100 Puzzleteile umgestiegen. Da musste ich schon viel mithelfen, aber am Ende wurden wir fertig.

Ansonsten hole ich meine Fahrkarte Montag (morgen) ab, denn die 10 Tage sind vorbei. Und ich habe ein langes Wochenende, denn am Dienstag ist der Nationalfeiertag Spaniens „Fiesta Nacional de España“. Und der Montag ist Brückentag und somit muss ich erst wieder Mittwoch arbeiten!

Und nun bis nächste Woche!

¡Hasta pronto!

¡Agur!

¡Kaixo!

Praktikum

Am Anfang der Woche bin ich das erste Mal zu spät gekommen, aber es war nicht so schlimm. Alle waren entspannt drauf. Dann gab es eine Überraschung: Meine Anleiterin ist Schwanger! Sie zeigte mir ihr Ultraschallbild und erklärte mir, dass die Klienten es erst später erfahren sollen. Das heißt, dass ganze Mitarbeiterteam wusste nun bescheid und musste es geheim halten, was gar nicht so einfach ist, wie wir nächsten Tag feststellten. Ein Mitarbeiter fragte nämlich, ob Junge oder Mädchen. Zum Glück haben die Klienten in diesem Augenblick nicht zugehört. Eine Antwort auf die Frage, ob Junge oder Mädchen, gab es aber trotzdem nicht. Meine Anleiterin hat mir dann noch die Webseite erklärt, wo es um die Individuellen Pläne der Klienten geht. Dies ist ein System, wo Kontakte, Ziele und Eigenschaften der Klienten hinterlegt sind. Jederzeit kann jeder Mitarbeiter diese löschen, ändern oder erweitern.

Dann gab es noch eine neue Praktikantin in einer anderen Gruppe, die kurz vorgestellt worden ist.  Am Mittwoch kam dann der Chef der Fundación Goyeneche mit dem Bürgermeister von … zu besuch, weshalb alle aufgeregt waren. Donnerstag wurde dann eine neue Sitzordnung gemacht, da wir einen neuen Klienten bekamen und deshalb ein weiterer Sitzplatz hin gestellt werden musste. Der neue Klienten kam nächsten Tag (Freitag) und wir haben festgestellt, dass er nicht das Mittagessen gegessen hat. Kurze Zeit später kam dann die deutsche Mitarbeiterin zu Besuch und wir haben ein längeres Gesprch über meine Aufgaben geführt. Das war für mich ein sehr wichtiges Gespräch und sie gab mir ihre Nummer, falls was sein sollte. Außerdem habe ich mit meiner Anleiterin geplant, dass ich in der Adventszeit Weihnachtslieder auf einer Gitarre spielen werde. Die Gitarre soll vorher irgendwo hergeschaft werden. Am Nachmittag habe ich, dann mmit einer Klienten ein Puzzle mit 30 Teilen gemacht. Dabei habe ich sie nur ein bisschen unterstützt, den rest hat sie selbst gemacht. Sie war sehr stolz danach auf sich und wir werden dies in Zukunft wiederholen.

Sprachkurs

Am Dienstag hatte ich dann meinen ersten Spanischkurs (A1 Level). Die Gruppe besteht mit mir aus vier Schüler, die zufälligerweise alle aus Deutschland kommen (wie sich beim vorstellen herausstellte). Und eine Spanischlehrerin, die auch deutsch spricht. Alle sind sehr nett und hilfsbereit. Das Niveu ist sehr niedrig, welches für mich als Wiederholung ganz gut ist. Ich habe jetzt erstmal für einen Monat bezahlt und der Kurs findet immer Dienstags und Donnerstags statt. Und wir haben auch gleich schon Hausaufgaben bekommen.

Fahrrad oder doch Fahrkarte?

Außerdem habe ich nun doch eine Fahrkarte beantragt, da das Fahrradfahren auf der Hauptstraße doch sehr doof ist und ich mit der Fahrradsuche nicht weit gekommen bin, was allerdings auch daran lag, dass ich nicht so motiviert war. Ja, ja, die Faulheit…wer kennt es nicht? Naja, jetzt muss ich 10 Tage warten bis ich die Fahrkarte abholen kann.

Wetter

Und kurz zum Wetter hier in San Sebastián: Bis vor kurzem war es hier immer angenehme 20-28 Grad und Sonne, aber seit ca. letzter Woche sinken die Temperaturen bis 12 Grad und Regen (es ist oft bewölkt).

Und nun bis nächstes Wochenende!

¡Hasta pronto!

¡Agur!