Berichte von 01/2022

Tamborrada de San Sebastian 2022

29Jan2022

¡Kaixo!

Am 20. Januar wurde hier so richtig gefeiert obwohl mit Corona nicht so viel los war als sonst. Alle haben sich schon eine Woche vorher drauf gefreut und ich erfuhr, dass es sich dabei um ein Trommelfest handelt. Eine Woche lang wurden YouTube-Videos aus vergangenen Jahren angeschaut und es wurde fleißig blau-weiße Deko aufgehängt. Das sind die Farben vom lokalen Fußballverein „Real Sociedad San Sebastian“, der hier groß gefeiert wird. Auch wird die Hymne des Fußballvereins oft gesungen, vor allem zum Trommelfest von San Sebastian. Mir hat die feierliche Laune und das Trommeltest sofort gefallen. Umso mehr habe ich mich auf den Donnerstag gefreut und meine Neugier wuchs mit jedem Tag. Am Tag selber hatte San Sebastian frei und alle haben sich um 12 Uhr mittags auf den Straßen versammelt. In jedem Bezirk bzw. Stadtviertel gab es Trommelläufe und viele Schulgruppen waren durch verkleidete Kinder vertreten. Im Hintergrund lief Musik und alle haben auf Baskisch mitgesungen. Ich war bei den Trommelläufen in Gros und im Stadtzentrum dabei und habe fleißig fotografiert und gefilmt.  Gefilmt habe ich mit meinem Handy, da dort der Ton besser ist. Aus den einzelnen Videos habe ich dieses 8-minütige Video gemacht:

Natürlich entstanden an diesem Tag auch viele Fotos, die folgen aber vielleicht später. Wenn es nicht Corona gäbe, wäre hier 24h lange was los und alle würden sich um Mitternacht sich auf den großen Platz treffen und gemeinsam trommeln und singen. Hier mal ein Video aus dem Jahr 2020 (vor Corona):

 

Und nun bis zum nächsten Mal!

¡Hasta pronto!

¡Agur!

PS: Mittlerweile esse ich auch Linsen😊ist zwar nicht mein Lieblingsgericht, aber wenn’s auf dem Teller ist, esse ich es…

Bonjour la France!

16Jan2022

¡Kaixo!

Covid-19

Leider bin ich krank in das neue Jahr gestartet und lag die erste Januar Woche mit Fieber und Schnupfen im Bett. Drei Corona Schnelltest waren negativ und ich bin schon geboostert. Leider heißt das ja nicht, dass man trotzdem Corona nicht bekommt. Die Omikron Variante hält ja auch nicht vor geimpften an. Also theoretisch hätte ich Corona haben können, zumal ich die passsenden Symptome (Erkältungssymptome) hatte. Auch hier in Spanien sind die Zahlen stark angestiegen, aber an Deutschland kommt Spanien nicht an. Hier läuft jeder mit Maske rum und hält meistens auch Abstand, wenn es möglich ist. Dafür ist hier auch fast alles offen wie z.B. Bars, Restaurants, Schulen, Einrichtungen…etc. Es gilt hier die Regel max. 10 Personen (geimpft).

Nachtrag: Ich habe nochmal auf die Zahlen geguckt und festgestellt, dass Spanien wit über Deutschland ist. Der 7-Tage-Inzidenzwert liegt in Spanien bei 2.053,5 dagegen ist Deutschland mit einem 7-Tage-Inzidenzwert mit 553,2 ein Witz. (Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1180169/umfrage/laender-mit-den-meisten-coronainfektionen-in-der-letzten-woche-in-europa/)

Ein andere Internetseite sagt, der Inzidenzwert in Spanien liegt bei 1.522,23 (Quelle: https://reisen-nach-spanien.com/spanien/corona-virus-spanien-urlaub#Regionen)

Aufjedenfall sind die Zahlen hier höher als in Deutschland momentan.

Spanischkurs

Ich mache nun weiter mit meinem Spanischkurs nachdem ich im Dezember ausgesetzt habe. Ich habe festgestellt, dass es mehr Schüler da sind als vorher. Eine deutsche Mitschülerin ist noch von ganz zu Anfang dabei. Den anderen deutschen Mitschüler habe ich später kennengelernt und auch den Thailänder kam später dazu. Nun ist noch ein Italiener und ein Österreicher dazu gekommen. Eine bunte Mischung, die viel Spaß bringt. Ich kann übrigens schon viel verstehen, aber noch lange nicht jedes Wort. Vor allem wenn die Spanier so schnell reden, komme ich dann nicht mehr mit. Ich weiß nur worüber ungefähr gesprochen wird, was auch schwierig ist, wenn viel durcheinandergeredet wird.

Arbeit/Praktikum

Im Praktikum läuft es sehr gut und ich freue mich die Entwicklung des Klienten, mit dem ich Lesen und schreibe übe, zu sehen. Er ist sehr stolz, freut sich immer, wenn er etwas gelesen hat und bedankt sich mind. 1x Woche bei mir für die Unterstützung. Und ich freue mich, dass ich gleichzeitig meine Aussprache üben/verbessern kann 😊

Irun/Pasaia

Gestern habe ich dann noch ein Ausflug an die Französische Grenze in Irun gemacht. Allerdings war dies eher spontan, denn eigentlich wollte ich nach Pasaia. Aber in der Bahn habe ich mich dann doch umentschieden und bin weiter nach Irun gefahren. Ich bin das erste Mal mit der Bahn hingefahren und habe mir ein wenig die kleine Stadt angeschaut. Zufälligerweise war gerade auf dem Fluss „Bidasoa“, welcher als Grenzmakierung gilt, ein Ruderrennen. Da deshalb viele Menschen auf den Brücken stand, bin ich weitergelaufen (auf der spanischen Seite) und habe einen kleinen Spaziergang zurück zur Bahn gemacht. Insgesamt war ich ca. 2 Stunden in Irun. Mit der Bahn bin ich wieder zurück nach Pasaia (eine Station von meiner Station entfernt) und dort habe ich mir den Yachthafen angeschaut. Ich bin weiter Richtung Nord Atlantischen Ozean bis zum Puntas de P. San Pedro gelaufen. Hier kommen nun ein paar Bilder von gestern und obwohl ist sonnig war, war es dennoch sehr frisch. Zurück bin ich dann doch mit dem Bus gefahren, da die Bahnstation zu weit weg war und ich schon ziemlich kaputt vom ganzen rum laufen war.

 Irun

Pasaia

Ich melde mich wieder in ca. 2-3 Wochen. Mal sehen, was bis dahin alles passiert.

¡Agur!

!Feliz año nuevo!

02Jan2022

¡Kaixo!

Ich hoffe, ihr hattet alle schöne Weihnachten und ein guten Rutsch ins neue Jahr!

Ich hatte eine wunderschöne Zeit in HH mit Freunden und Familie, aber eins nach dem anderen.

Als erstes war ich mit den Pfadfindern auf der Waldweihnacht in der Nähe von Uelzen bei relativen warmen Temperaturen. Ich nehme euch mal kurz mit in die Welt der Pfadfinder und erzähle euch grob, was wir gemacht haben.

Startpunkt war unser Stamm in Finkenwerder, wo alle einen Corona-Test machen mussten. Was eine Weile gedauert hat bei 30 Personen, deshalb haben wir währenddessen Anmeldung, Geld und Krankenkasse Karte eingesammelt von den Kindern.  Nachdem das geschafft war, ging es los. Vier Gruppenleiter sind mit ca. 10 Kindern mit Bus und Bahn zu unserem gebuchten Haus gefahren. Der Rest der Leiter musste unser Material und Einkäufe packen und mit dem Auto fahren. Am späten Nachmittag sind alle am Haus angekommen und es wurde erstmal ausgepackt und angefangen Essen zu kochen. Beim Essen mit den Pfadfindern wird immer ein Anfangs- und Abschlusslied gesungen. Dazwischen dürfen die Kinder nicht aufstehen und müssen auf ihren Sitzplatz sitzen bleiben. Bei den Pfadfindern hat man verschiedene Halstücher für verschiedene Altersstufen. Auf Lagern und vor allem bei der Waldweihnacht werden neue vergeben, wenn die Kinder lange genug dabei sind. Hierfür gibt es einige Vorschriften, was das Kind können muss. Wenn ein Kind ein neues Tuch bekommt, wird das Aufnahme genannt. Diesmal hatten wir ziemlich viele Aufnahmen, unteranderem hat meine Gruppe ihr RangerRover-Tuch bekommen. Das RangerRover-Tuch ist das Leitertuch und bekommt man ab 16 Jahren. Also ein sehr emotionaler und wichtiger Augenblick. Meine Mitleiterin und ich haben uns im Vorfeld viele Gedanken gemacht, was wir machen wollen, denn wir wollten noch etwas Besonderes als Abschluss machen. Schlussendlich sind wir mit folgendem Ergebnis gekommen: Am Freitagabend bzw. Nacht wollten wir unseren „Kindern“ (16/17 Jahre alt) aussetzten. Erst haben wir ihre Sachen versteckt im Raum und sie mussten alles zusammensuchen, was sie für eine Nacht im Wald brauchen und das unter Zeitdruck. Fertig zusammengepackt wurden sie mit dem Auto ausgesetzt und da erfuhren sie, dass sie doch nur zurücklaufen müssen und nicht übernachten müssen. Mittlerweile war es schon weit über Mitternacht hinaus und wir anderen Gruppenleiter haben im Haus gewartet. Das ist fies, oder? Ja, wir wollten sie ein bisschen ärgern und haben sie gefoppt. Man kann sich vorstellen, wie die drauf waren als sie im Haus ankamen.

Am nächsten Tag gab es erstmal Kennlernspiele, was ganz gut war, denn ich kannte die meisten Kinder nicht. Am Nachmittag wurden Kekse gebacken, Stoffbeutel bemalt und Sterne gebastelt. Zwischendurch wurden noch Gruppenfotos von den einzelnen Gruppen gemacht und ein Schokoladenspiel gespielt bei dem man eine Schokoladetafel mit Messer und Gabel auf machen muss. Hört sich einfach an? Stellt euch vor die Schokolade ist mehrfach mit Papier eingewickelt und ihr habt Mütze, Handschuhe und Schal an. Je nachdem wer welche Zahl würfelt muss Schokolade und Kleidung an den nächsten geben. Jetzt sieht es schon anders aus, oder?

Dann gab es noch etwas Schönes für meine Gruppe, denn wir haben uns zwischendurch uns in einen Raum zurückgezogen. Mit Decken, Süßigkeiten und Tee haben wir für jedes „Kind“ jeweils Briefe vorgelesen, alte Fotos angeguckt und über unsere gemeinsame Zeit geredet. Ich kann nur sagen, es war sehr emotional und schön. Das war unser gemeinsamer Abschluss als Gruppe, denn nach der Tuchaufnahme, die wirklich sehr Schön und emotional war, wird die Gruppe aufgelöst bzw. ist Selbstleitend. Bei der Tuchaufnahme gehen wir mit Fackeln ein kleines Stück durch den Wald und bilden dann auf einer Wiese einen Kreis. Zwei Personen halten dann die VCP-Fahne und dann bittet jeder Gruppenleiter das jeweilige Kind nachvorne. Es werden Versprechen abgegeben und das Tuch wird übergeben. Am Sonntag früh ging es nach einigen umplanen zurück nach Hamburg.

Hier unsere Webseite: http://vcp-finkenwerder.de/

Ermüdet und glücklich habe ich die Tage danach mit meiner Familie verbracht. Ich freute mich sehr auf Weihnachten, denn ich hatte viele Mitbringsel aus Spanien mitgebracht. An Heiligabend sind wir dann zu meinen Großeltern gefahren und haben mal wieder sehr lecker gegessen! Nach dem Kaffeetrinken gab es Geschenke. Ich habe unter anderem ein Stativ, ein sehr warmer Pullover, einen Handwärmer der gleichzeitig eine Powerbank ist und ein neues Buch bekommen. Ich habe natürlich am nächsten einiges getestet und vor allem der Handwärmer/Powerbank ist seeehhhr nützlich im norddeutschen Winter! An dieser Stelle, danke an Mama für dieses sehr nützliche Geschenk! Und ein Dankeschön geht auch an meinem Bruder für das geniale Stativ! Am 2. Weihnachtstag sind meine Großeltern zu uns gekommen und wir haben zusammen Strauß gegessen. Ja, ihr habt richtig gelesen. Der große Vogel mit den langen Beinen und Hals 😊 war sehr lecker und eine schöne Zeit mit der Familie. Am Mittwoch ging es wieder zurück nach Spanien und damit zurück in den Sommer! Denn hier sind es momentan 20 Grad und Sonne!

Die sommerlichen Temperaturen hielten dann auch bis zu Silvester an und bei angenehmen 20 Grad konnte ich gut ins neue Jahr feiern. Noch am Nachmittag habe ich einen Spaziergang am Strand gemacht bei einem wunderschönen Sonnenuntergang. Dort an der Promenade war viel los und wenn nicht viele Masken getragen hätten, hätte man glatt meinen können, Corona gibt es nicht. Tatsächlich war ich an diesem Abend alleine in meiner WG und habe es sogar verpasst Weintrauben einzukaufen. Natürlich ärgert mich es, dass ich keine Weintrauben hatte, denn das war die spanische Tradition hier. Bei jedem Glockenschlag um Mitternacht eine Weintraube essen, wenn man dies geschafft hat, kriegt man Glück im Jahr. Das hieß, ich habe alleine auf meinem Balkon ganz in Ruhe um Mitternacht die Feuerwerke anzuschauen. Dazu habe ich mich kurz vor Mitternacht ohne Uhr auf den Balkon gestellt und abgewartet, da ich den Augenblick einfach genießen wollte. Ich habe mir dann gesagt, wenn es am meisten und lautesten knallt und Feuerwerk gibt, dann wird wohl 0:00 Uhr sein. Tatsächlich habe ich genau in diesem Augenblick, als es soweit war, auf die Uhr geguckt und es war tatsächlich Punkt 0:00 Uhr. Nachdem es um 1 Uhr dann langsam weniger wurde mit Böllern und Feuerwerk bin ich langsam ins Bett gegangen.

Ab Montag muss ich wieder im Praktikum und am Dienstag bin ich wieder im Spanischkurs. Also fängt das Leben wieder ganz normal an. Ich weiß noch nicht genau, wann ich mich hier wieder melde. Vielleicht in zwei Wochen, vielleicht auch später. Aber bis dahin ein frohes neues Jahr und bis zum nächsten Mal!

¡Agur!